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Rückblick,..die Fortsetzung

28.01.2012 22:58:06
Rückblick ...die Fortsetzung

Nein das wird …hier…keine unendliche Geschichte, kein Roman …dafür gibt es vielleicht andere...Möglichkeiten, Bücher, Seiten …Gerade hat man vielleicht
den einen Verlust annähernd verkraftet, als am späten Abend das Telefon läutet. Vielleicht will man nicht mehr zu so später Stunde ans Telefon gehen, zumal die Rufnummer auch nicht angezeigt wird.  Doch schon greift man zum Hörer,- wer weiß, wer diesen Weg gewählt hat. Am Hörer hört man eine weibliche Stimme weinen, eine Stimme die man aus frühren Zeiten kennt. Sie ruft aus einer Telefonzelle an – in der heutigen Zeit recht unüblich, sagt noch ihren Namen  und „ Mutter ist tot“… Blitzartig ist alles wieder da, die ganze Vergangenheit …überrollt einen,  sofort erscheinen Bilder…zurückkatapultiert, in eine beziehungsreiche, aufregende Vergangenheit. Lange los gelassene, verarbeitete Gefühle alles direkt greifbar. Vergeben doch nicht vergessen,….man kann seine Vergangenheit nicht zurück lassen wie einen alten Stuhl. Heute eine andere Form von Liebe, die der Freundschaft, der Besorgnis um das Wohlergehen.
Ja, alles im Leben holt uns ein, früher oder später somit auch die Vergangenheit, ausgelöst das Leben selbst,….durch den plötzlichen Tod. Der innerhalb so kurzer Zeit das 2. Mal anklopfte, und einem bewusst macht wie schnell das Leben enden  kann.
Unvermittelt sieht man sich all den Menschen gegenüber, mit denen man ein halbes Leben geteilt oder verbracht hat. Ungeachtet der Tränen, - fühlt man Liebe, Trauer,  Wärme, - erfährt durch die Umarmungen,  auch den Trost dieser Menschen. Es sind die. die man zurück gelassen hat, seinerzeit. Aber auch die, die einen schmählich im Stich gelassen haben... danach. Was damals zählte war wohl immer der Erfolg, das Mammon, auf der Seite des Erfolgreichen zu stehen, - obwohl man „unschuldig“ an dieser Situation war.
Doch gibt es wirklich eine Unschuld ?– Nein, zu einem innerlichen Abschied & der räumlichen Trennung gehören immer zwei, es gibt nie einen allein, der das Schuldschild  mit dem Schriftzug „Game over“ trägt..Es gibt immer einen der macht & einen der zulässt. Jemand der den Mörtel anrührt und der andere reicht einem die Kelle.
Die Weg trennten sich damals, eine anderer Weg war vom Schicksal bestimmt….…
Sicherlich spürt man die Blicke, dieser Menschen, ehemalige Freunde, Geschäftskunden, soviel Ex-Welt, Beziehung, , Ehefrau, Kinder …..
Mag sein, dass man versucht, beherrscht, sehr gefasst zu reagieren, Gefühle unterdrücken. Alle Schubladen fest geschlossen zu halten …Aber alles wird hoch geschwemmt, hoch gepuscht, besonders seit dem Wissen darum, wie sehr man immer noch, nach der Trennung durch diese…Mutter geliebt wurde; die bis zu ihrem letztem Atemzug geliebt hat …diese andere, immer noch die heimlich Schwiegertochter.
Dann kam dieser Tag, den Menschen endlich los zu lassen, wieder eine Beerdigung. Diesmal wurde einem nicht der letzte Abschied verwehrt wie damals als Vater verstarb. Alleine wollte man nicht dort hingehen. Es bedurfte die Unterstützung einer nahe stehenden Person, man hatte seine Gefühle im Griff,…bis man die Kapelle betrat. Dann brachen alle Dämme, fühltbar die Blicke aller Anwesenden….hautnah, auch seine, die versteckten, - er wusste wie sehr man an ihr gehangen hatte, auch wenn man kein Verbindung mehr pflegte.
Vielleicht hätte man sich kümmern sollen, nie den Kontakt abreißen zu lassen, doch immer mit dem gespürten Gewissenskonflikt, zwischen zwei Stühlen zu sitzen hin & her gerissen zu sein….in der Liebe. Das sollte all denen, …allen ersparen bleiben…..
Erinnerungen an das vorletzte Treffen, um das Du gebeten hast, nachdem Du endlich den wahren Grund für den Weggang vernommen hattest….
Zu jener Zeit hattest Du gefragt, welches Ziel man jetzt hätte…. .
Damals um eine Antwort verlegen, äußerte man werde Pläne schmieden….. Zu tief & noch damit beschäftigt, die geschlagenen Wunden zu lecken….….
Pläne schmieden?, Nein,  auf diese Frage würde man heute anders antworten... . Nach den vielen Jahren, der Rücksichtnahme, den vielen Nächten, die anderen gehörten, dem Eingebundensein in ein hautenges, eng anliegendes, straffes Gefüge von Verpflichtung, Verantwortung, Ablenkung, dem Gerenne nach Freizeitstress, immer mehr Lebenshöhepunkten,… werde man seine späte Freiheit anders genießen. Als ein  Gefühl etwas verpasst zu haben, in jungen Jahren…. Man wird all das tun, was man nie konnte. Und irgendwann, wenn der richtige Zeitpunkt da ist,…die Koffer packen und ein Stück Erde suchen, fernab dieser Stadt….….
Mit einem Garten, ein paar Tieren, Büchern, einer Staffelei. Man braucht nicht mehr zum Leben. Habe schon ein paar Gegenden ausgesucht, in denen einem die Landschaft,  gefällt und die Mieten noch besser…..
Ein Haus am See, ein Traum…. Warum nicht, man darf hoch hochfliegende Träume haben.
Deine Frage ob man alleine bleiben wolle,…stelltest Du…mit dem Wohlklang deiner mütterlich besorgten Stimme.
Sie zielte punktgenau auf den Hunger nach Leben und Liebe.
Werde nie allein sein“ war die Antwort darauf.. Es gibt keine guten Antworten, auf schlecht gestellte Fragen, was anderes sollte man sagen..
Nach den vielen Jahren des Angewiesenseins, der fehlenden Selbstbestimmung, voller Leben, mit den ewigen Verpflichtungen, das Schicki Micki Abenteuer, den Ansprüche, des Freizeitstresses im Internet – weiß man die Stille, die Ruhe immer weiter zu schätzen.. Und die Freiheit, zu gehen, wann und wohin man will. Und auch mit wem.Ja, und auch mit wem auch immer…..
[„Werde wohl weitestgehend alleine bleiben wollen “] diese Antwort hat sich inzwischen auch verändert, alles im Leben unterliegt dem Wandel, der Veränderung….Denn auf den Flügeln der Zeit,….fliegt auch die Traurigkeit davon...
Zum damaligen Zeitpunkt wusste man noch nichts, von seiner Existenz und welche Auswirkung, dieser ganz besondere Mensch auf die Gefühlswelt hat, solch starke Empfindungen überhaupt möglich sind, ganz egal wie schwierig es sein wird…...…
Obwohl es immer nur um die Liebe geht, das wichtigste überhaupt, - ohne die nichts möglich ist!.. Es ist und bleibt das seltsamste aller Gefühle
die Liebe….Aber sie ist keine Sünde, zu keinem Zeitpunkt, ...auch Gefühle unterliegen dem Wandel, - insbesondere dann wenn man am langen Arm ausgehungert ist oder wird….Nein, die Liebe ist keine Sünde, die man für den Rest deines Lebens hinunterschlucken ….will oder muß.
Selbst wenn man dahin geht,… wo die Leidenschaft einen entflammt, mitreißt.
… das wilde Blut fließt. Man trägt die gleichen Narben auf der Seele. Ja, und man will dem anderen dann sagen: “Wo immer du auch bist, egal was du auch tust….liebe mich, so wie ich es tue…mit Haut und Haaren, …
Aber….kann der andere überhaupt so lieben, wenn sein Vertrauen schon lauter Rostflecken angesetzt hat?  Der Mut fehlt, sich dafür andere, gangbare Wege zu suchen und aufzuzeigen…..Was sind das für Spinnweben, die dieses Gemüt so derbe lähmen?....Wenn das Wilde eingelullt, gezähmt wird…… was kann & will man überhaupt verändern oder leben? Denn das Leben ist nicht endlos…Immer und immer wieder suchst man nur nach diesem“ einem echten Gegenüber“…jemand der einen so liebt wie man wirklich ist, dem man vertrauen kann und will.
Was also will man dort, …. was,wenn gar keine echten Gefühle da sind, aber wie kann man was verändern…wenn das Wilde so kontrolliert, gezähmt  und eingesperrt wurde…. Wann kommt die Glut der Ernüchterung, wann und kommt sie überhaupt, was wenn es irgendwann zu spät ist,….…so schnell kann man sein Leben
verlieren….und dann....Wie denn jede Nacht ohne Gefühle leben und lieben? Man sieht die brodelnde Wut, hört die Geräusche,…diese leisen Zwischentöne. Was hat man aus sich machen lassen?…. Doch die Liebe ist nie feindselig, unterdrück,- oder kontrollierbar…Ein Mensch kann nie der besitz eines anderen sein. Gefangene lieben ihre Ketten nicht. Liebe heißt den anderen heilen,….wenn es verletzt ist es keine Liebe…
Ja,und man will dem anderen dann sagen: “Wo immer du auch bist, egal was du auch tust….liebe mich, so wie ich es tue…mit Haut und Haaren, … Dessen ungeachtet will man so sein, wie man nie sein konnte, weil es immer die Anstrengung, Tatkraft, Bemühungen einer Beziehungsführung, einem Alltagsleben, einer Partnerschaft, bedurfte.  Aber will weder um eine Liebe kämpfen noch dessen Verlust abschätzen müssen, …vielleicht will man auch nur nichts mehr, - was man noch versprechen, oder halten wollte, nichts mehr inszenieren. …Genießen, ja solange es dauert, - gerade weil es sich so verdammt gut, richtig,wahnsinnig gut anfühlt … und man weiß, ..dass auch.. vereiste Träume schnell platzen ....können wie eine Seifenblasen , deren Splitter sich leise, immer mehr ins Herz schneiden. Ganz leise….
Doch es gibt nichts, was man sich in diesen Jahren noch zu beweisen, aufzuzeigen, kundzugeben, belegen oder zu widerlegen gäbe. Aber wer weiß das schon wirklich, was passiert und ob es passiert, - vielleicht wird man sich irgendwann zahnlos, auf einer dieser Parkbänke wieder finden, um die heutige Welt nicht mehr zu verstehen….Aber mit unseren vielen, erlebten Geschichten, Storys aus einem Liebe & gefühlvollem, zärtlich bewegten, Leben, mit der Lebenserfahrung und den wenigen Gesichtern, die einen bis dahin wohl immer voller Liebe begleiten haben.
Und nun bist Du nicht mehr da Mutter, bist tot - nie wieder ein Wort wechseln nur in Gedanken, - in meinem Herzen wirst du immer weiter leben, mit all unseren Erlebnissen, den Geschichten,....die wir geteilt haben in den 20 Jahren....Deine Spuren in meinem Herzen sind sichtbar geblieben.......Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen..[Albert Schweitzer]
Es sind Tage, die sich anfühlen wie der Beginn einer Eiszeit, - wenn der Körper, die Seele, das Herz so sehr friert, trotz dicker Kleidung, Heizung, innerlich erfriert.... Nichts was man dagegen tun kann, denn es wird kälter noch viel kälter.... in diesem Schneesturm....Schneegestöber.....

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