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Rückblick, es nimmt kein Ende....

27.03.2012


Am Morgen bereits ahnte man, etwas passiert heute noch, der Instinkt….sprach laut,
ununterbrochen brachte ich schmerzhaft in Erinnerung. Es würde heute noch was passieren. Beim Frühstück, war einem immer so als würde jemand auf der rechten Schulter sitzen und sie schmerzvoll nieder. Die männliche Seite in einem bettelte um Beachtung, erinnerte einen recht schmerzhaft, das es sie gibt.   Nach der nächsten Anwendung war es dann so schlimm, keine Schmerzmittel brachte und auch das Pflaster brachte nicht die gewünschten  Linderung. Mittlerweile war das so schlimm, das man sich auf das Zimmer zurückzog, zur Ruhe begab,- aber die innere Unruhe….und der Schmerz ….hielt einen in Schacht.Beide Telefon waren auf lautlos gestellt, das Festnetz hatte man bewusst nicht angemeldet. Dann vibrierte ein Handy, langsam ging man zum Telefon, schaute aufs Display ob man den Anrufer erkennt. Ein Anruf aus den Bergen, ja die Nummer war bekannt und eine müde, Stimme fragte …einen nach dem Befinden.Nach einen kurzen Austausch darüber wurde gesagt, es gibt schlechte Neuigkeiten und sofort erfasste man die Situation. Bitte, sag nicht Erich ist gestorben.Nach einer kurzen Pause, sagte sie.;“ Doch wir haben vor 10 Minuten einen Anruf bekommen. Wir haben auch nicht viel Zeit wir auf dem Weg im Pflegeheim sind. Wir verstehen es auch nicht, vor ein paar Wochen sprach er viel vom Sterben, aber nach einem Besuch vom Pfarrer,- war er so anders lebendiger und aufgelebter. Bitte sagte sie, sorge Du dafür, dass deine Mutter diese Nachricht dann erhält, wenn jemand bei ihr ist. Du selber bist ja nicht in der Lage dazu aber veranlasse das telefonisch. Wir melden uns heute Abend noch bei Dir.Einen Moment hielt man inne, horchte in sich hinein, drückt, verdrängte man alle Gefühle zurück, die sich gerade auf den Weg machten, in ihre Schubladen. Noch mehr verpackte man gerade nicht an Emotionen, nicht noch mehr Menschen los zu lassen. Mechanisch organisierte man kurz und knapp den weiteren Ablauf und informierte weitere Angehörige. Alle Telefonate erhielten dem Hinweis unter Zeitdruck zu stehen - am Abend stände für intensive Gespräche zur Verfügung. Nachdem man eine Galgenfrist ausgehandelt, eine Maske aus Distanz und Sicherheitszone drüber gestülpt hatte, verließ man den Raum um seine weiteren Termine wahrzunehmen. Den Kopf voller Gedanken, an die Termine an Erinnerungen, alle Energien angewiesen die Schubladen  fest verschlossen zu halten,- traf man auf Menschen, die man vor kurzem kennen gelernt hat.Alle sahen das schmerzverzehrte Gesicht, alle führten das auf den eingeklemmten Nerv zurück, bis sich nichts mehr zurückhalten ließ. Man sah in die Runde und betretenes Schweigen machte sich breit und Mitgefühl in den Augen. Keiner von Ihnen ließ es zu, das man sich zurück zog in die Tiefe, einige suchten den Körperkontakt, andere spendeten Trost mit ihrer Nähe. Doch, man selber ist es gewohnt, das selber mit sich auszumachen –  der Wolf, zieht sich zurück in die Höhle und leckt seine Wunden, bis sie verheilt sind. Doch die Anzahl der in letzter Zeit geschlagenen Wunden wird größer, wie viele verträgt und erträgt man noch….Das sind keine Story`s, keine Romane, erfundene Geschichten,- sondern das Leben. Und zum Leben, das gehört das Sterben dazu…..Erinnerungen an die Kindheit kommen, - er war derjenige, der einem das Lesen der Uhr beigebrachte, er war derjenige und die Oma, bei denen man als Kind einige Wochenenden in dem alten Stadtpalais verbringen konnte, Das Haus steht heute noch, die rosa Farbe ist immer noch die gleiche. Jedes mal wenn man durch die Strasse fährt, fällt der Blick auf den außergewöhnlichen Balkon. Nach seinem Umzug nach Bayern, folgten unzählige Besuche in seiner zünftigen Gastwirtschaft…..Böse Zungen behaupteten damals, wenn du in den Ort rein fährst, nur nicht so schnell sonst bist du gleich wieder draußen. Er war derjenige der, dieser Kneipe Leben eingehaucht hat. Im Gewölbe des Hauses befand sich ein Bar. Der urige Biergarten, mit den Klappstühlen und den Kastanienbäumen, mit reichlich Kastanien, die im Herbst schon mal gezielt in den Bierkrügen landete. Sofern man die Gläser und Krüge nicht mit Bierdeckeln zuschob. An die alte Holzkegelbahn erinnere ich mich heute noch als wäre es gestern, Die Kegel musste man selber aufstellen und die Holzkugeln waren so oval und abgenutzt durch das zurückwerfen in die lange Holzrinne. Trotzdem hatten wir Kinder immer recht viel Spaß damit.. Am liebsten war es uns jedoch wenn Wochenende war und Menschen aus der Umgebung der umliegenden Dörfer zum Tanz in den Saal kamen. Die Musik kam nicht wie heutzutage vom  Pc, sondern war hausgemacht durch eine Kapelle.  Er war eine spezieller Onkel für uns Kinder, und später immer ein Ohr für die Jugend.. Seine Türe stand immer auf für Besuche, mit den Jahren hatte er aber seine Gastwirtschaft geschlossen, seine, Saal und Bar vermietet. So kam es, das dieser Saal zu einer Rockdisco umfunktioniert wurde, jedoch nur im Winter, da die Biker im Sommer mit ihren Motorrädern unterwegs waren..In Gedanken sieht man Bilder vorüberziehen, bei den letzten Besuchen in diesem Haus,  in der Winterzeit . als man  sein Frühstück mit dicken Pulli einem Schal eingenommen hat. Die Atemwölkchen…die bei den Gesprächen entstanden sprachen für sich – da der Ofen gerade nicht funktionierte. Klar wurde er im Alter, ein wenig wunderlich, wie viele andere alte Menschen auch. Im Nachhinein ist man erleichtert, beim letzten Trip in Bayern auch Ihn besucht zu haben. die letzte Begegnung fand an seinem Geburtstag statt …und daran erinnert man sich noch recht lebhaft. Das Begräbnis wird recht schnell stattfinden, in Bayern ticken die Uhren ein wenig schneller, - und ohne das man daran teilnehmen kann. Aber im Herzen  & in den Erinnerungen wird er immer lebendig bleiben…..

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